Hong Kong, 17:10 Uhr, die Sonne ist vom Grossstadt-Smog verdeckt, es ist schwuel, perfekter Halt, Drei-Wetter-Tafft (kann sich noch jemand an den - leicht von mir abgewandelten - Slogan erinnern?)
Nach einer ganzen Weile Rumgeirre im Grossstadtdschungel habe ich dann nach meiner Ankunft aus Brisbane meine im Norden der Hong Kong Insel liegende Herberge gefunden. Das Zimmer war sehr klein, wie es zu erwarten war. Auf gefuehlten 5qm haben sie es tatsaechlich geschafft, 3 Doppelstockbetten unterzubringen. Duschen musste man sich uebern Klo, dafuer wars aber unschlagbar guenstig und top von der Lage her. Da es schon relativ spaet war, habe ich meine Erkundungen der naeheren Umgebung auf den naechsten Tag verchoben.
Am Morgen des naechsten Tages habe ich erstmal mit Elsa, einer Mexikanerin auf Geschaeftsreise, HongKong-maessig gefruehstueckt. Naechstes Fruehstueck gibts dann bei McD...Danach ging es fuer mich erstmal mit der Metro zur Central Station, um dort bei China Travel Service mein Visum fuer China zu beantragen. War kein Problem und nach dem schmerzhaften Verlust von 950 HK$ (kurs ist etwas besser als 10 HK$/E), sollte ich mein Visum am Dienstag in den Haenden halten duerfen.
Weil ich natuerlich die Sehenswuerdigkeiten gerne mit Elisabeth zusammen erkunden wollte, habe ich den Rest des Tages mit Umherstreifen und shoppen in der IFC Mall verbracht. Zum einkaufen ist Hong Kong super, wenn auch hier und da etwas teuer.
Abends ging es dann in freudiger Erwartung ab zum Flughafen um die Lise abzuholen. Das Zusammentreffen mit Elisabeth hat mich ein ganzes Stueck weit nach Hause und damit naeher an die Realitaet gebracht. Ja, noch ziemlich genau ein Monat und ich werde wieder im Flieger nach Berlin sitzen - wie die Zeit vergeht.
Den naechsten Tag haben wir so unchinesisch wie moeglich mit einem Pancake Fruehstueck bei McD begonnen. Man merkt HK die harte Vergangenheit mit SARS und 7 Jahre Rezession gar net so richtig an, dafuer allerdings die 99 Jahre britischen Einfluss. Alles sehr westlich hier, an jeder Ecke gibts McD oder Starbucks.
Nach der Nahrungsaufnahme gings mit der Peak Tram auf den Victoria Peak, um von dort aus die Aussicht zu geniessen, und dann zu Fuss wieder runter. Danach hatten wir uns den Tempelkomplex Po Lin in Ngong Ping vorgenommen, der u.a. die groesste unter freiem Himmel sitzende Buddhastatue der Welt beherbergt und abends dann den Ladies Market. Das begehrte Ziel liegt auf der Insel Lantau, schnell mit der Faehre erreichbar. Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht: ein Taifun war im Anmarsch, und keiner von der kleinen Sorte. Bis zur Insel sind wir noch gekommen - im Regen. Und wettertechnisch sollte es nicht besser werden. Ab einer bestimmten Warnstufe fahren dann auch keine Faehren bzw. keine Oeffis mehr. Nach 20 Minuten Warterei auf den Bus, der uns nach Tung Chung bringen sollte, von wo aus wir den Anschlussbus nach Ngong Ping nehmen wollten, haben und die rhythmisch prasselnden Regentropfen davon ueberzeugt, die Faehre zurueck zum Festland zu nehmen. Was bleibt zwei Frauen im Regen in der Mode-Metropole Asiens anderes uebrig, als die Zeit in grossen, funkelnden Malls totzuschlagen. :) Mittlerwile wurde Taifunstufe 6 von 8 ausgerufen. Stufe 8 wurde in der Nacht erwartet und die Damen in den Geschaeften haben uns nahe gelegt, uns so langsam auf den Heimweg zu machen, da die Geschaefte eh bald schliesse wuerden und wir eventuell spaeter nicht mehr nach Hause kommen wuerden. Vom Taifun haben wir in der Nacht nicht besonders viel mitbekommen, dafuer konnten wir das Chaos am naechsten Morgen dann begutachten. Man hat uns erzaehlt, dass man schon Hunde und Katzen durch die Luft hat fliegen sehen. Jetzt weiss ich auch, woher der Ausdruck "Es regnet Katzen und Hunde" kommt ;).
Nach dem Checkout am naechsten Morgen ging es erstmal zum Bank of China Tower, um die Skyline zu geniessen und von dort aus dann zum Visum und dann auch bald nach Shenzen, ins "Richtige" China. Beim Grenzuebergang haben wir beide uns etwas beobachtet und ueberwacht gefuehlt, irgendwie komisch halt. Der Bus von Shenzen nach Guilin war ok, die Nacht fuer mich jedoch etwas unruhig. Vor Abfahrt haben wir uns dnan noch entschieden, kurz vor Guilin, in Yangshuo, auszusteigen.
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