Anders als Rosario, dem Geburtsort von Che (1928), ist Alta Gracia relativ klein und gemuetlich. Ich hab mich mit Kate, Ben (zwei Iren) und Peter (deutsch) auf Ches Spuren begeben; eine Stunde hin, eine zurueck und fuers Museum, das in seinem Haus untergebracht ist, haben wir dann ca. auch eine Stunde gebraucht.
Sehr klein :), aber es hat sich gelohnt. Ches Eltern, Celia und Ernesto, haben sich dazu entschieden, mit ihren Kindern in dieses verschlafene Oertchen zu ziehen, da es bekannt ist fuer sein trockenes Klima und daher perfekt fuer Ches Asthma.
Er hat hier zweimal Zeit verbracht - einmal von 1935 - 1937 und einmal von 1939 - 1943. Viele persoenliche Dinge sind hier zu sehen, wie z.B. ein baugleiches Motorrad, mit dem er damals in seinen 20ern durch Suedamerika geduest ist, wobei ihm zum ersten Mal vor Augen gefuehrt wurde, wie schlecht es Teilen der Bevoelkerung in Lateinamerika geht. Seine Reisen gingen teilweise ueber Bolivien, Guatemala und Mexiko bis Miami. Seine Zeit in den 50/60ern an der Seite von Fidel ist aber wohl die praegenste Phase gewesen - unumstritten ;). Auf Kuba hatte er dann ja auch viele Aemter inne - unter anderem Industrieminister, wesehalb seine Reisen sich dann bis nach Indonesien, die damalige DDR und sogar Ghana und dem Kongo fortgefuehrt haben - wegen Handels- und Kreditabkommen.
Eigentlich war er ja Mediziner. Er war schon n krasser Typ, der vollkommen von dem ueberzeugt war, was er tat und sich auch sicher war, dass es keinen anderen Weg gibt, ausser Waffengewalt um seine marxistischen Ideen durchzusetzen. Sogar in dem letzten Brief an seine Tochter hat er an sie appelliert, seinem Weg zu folgen und fuer das zu kaempfen, wofuer er letzten Endes steht - zumindest hier - : Unabhaenigkeit und Freiheit. Geboren in Argentinien, gestorben in Bolivien und bagraben auf Kuba. Ob sein Weg der Richtige war, sei dahin gestellt. Auf alle Faelle kann ich das Museum nur empfehlen, da es einen guten Einblick in sein Leben gibt. Ein bisschen wird er komerzialisiert und als Nationalheld gefeiert und idealisiert - aber gut, man muss seinem Weg ja net folgen. Ein bisschen hatta mir allerdings schon imponiert.Abends ging bei mir dann net mehr viel, da ich am naechsten Morgen frueh raus wollte um mich auf den Weg nach Villa Carlos Paz zu machen zum reiten und relaxen;).
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