Mittwoch, 8. Juli 2009

Icho Cruz, las Sierras Chicas y las Jarillas

Sooo...Wochenende und Zeit fuer Entspannung. Wo kann man das am besten machen, wenn nicht auf dem Ruecken der Pferde - dort liegt ja bekanntlich das Glueck der Erde :).
Am Mittwoch hab ich mich mit Jan von Heart of Argentina Travel in Verbindung gesetzt, einem Hollaender, den ich ueber Pieter kennegelernt habe, der vor einige Wochen selber mit Jan und seiner Frau Elisabeth einen kleinen Aufenthalt in den Sierras de Cordoba organisiert hat. Jan und Lis leben mit ihren beiden Kindern, Juan und Lucia, seit ca. einem Jahr in San Antonio de Arredonde. Sie haben ein Reiseunternehmen, das sich gerade im Aufbau befindet, und organisieren personalisierte Reisen hier im Norden Argentiniens. Am Samstag hab ich mich also morgens auf den Weg nach Villa Carlos Paz gemacht, einer Kleinstadt suedwestlich von Cordoba. Hier hat mich dann auch gleich die gesamte Familie Lettinga/Heras abgeholt, um mich erst nach San Antonio zu bringen, ins Haus der Mutter von Lis, um dort die besten Empanadas meines Lebens serviert zu bekommen. War super - Urlaub mit Familienanschluss quasi ;).
Danach gings erst nach Icho Cruz ins Red Beans, wo ich die naechsten zwei Naechte verbringen sollte. Volle Entspannung hier. Das Hotel liegt romantisch an einem Fluss etwas am Ende des Dorfes. Im Sommer koennte man hier baden - ist ja aber leider net Sommer hier... Dani, der Besitzer des Red Beans, ist ne totale Knallerbse und sehr nett, hab den auch gleich kennengelernt. Um zwei gings dann wieder Richtung San Antonio, zu dem Ort, wo ich dann reiten sollte. Erstaunlicherweise waren die Pferde sehr gepflegt und in gutem Zustand, was man hier in Suedamerika net oft findet. Ich also ab aufs Pferd und los in die Berge mit meinem Guide Carlos. Die reiten hier den Western-Style - etwas ungewohnt fuer mich, da ich ja eigentlich englisch reite. Nach ner Weile Eingewoehnung wars aber ganz einfach. Es ging hoch in die Sierras Chicas, einer Bergkette, die sich von Cuesta Blanca 150km in den Norden erstreckt. Wir hatten zwischendurch recht steile Aufgaenge voller Geroell, doch die Pferde haben das ohne grosse Probeleme gemeistert. Echt erstaunlich. Ich haette ja gestreikt, wenn ich das Pferd gewesen waere und mich haette dort hochschleppen muessen...In Deutschland haette man diesen Ausritt auch bestimmt net ohne Helm und Rueckenprotektor gemacht...hier ist halt alles etwas anders ;). Ich glaub, was den Wasserverlust angeht, haben das Pferd und ich uns net viel genommen - ich aus Angst, das Pferd aus Anstrengung. Aber die Aussicht hat fuer die Anstrengungen absolut entschaedigt - aehh, und fuer die Angst :).Runter gings dann relativ flott - nicht unspannender, weil rutschiger. Abends in Icho Cruz gabs dann lecker selbstgemachte Ravioli von Dani - der ein ausgezeichneter Koch ist - und einen Schlafraum mit einem einzigen Bett ganz fuer mich alleine!!!!!! Das hat sich angefuehlt wie Urlaub :).Am naechetn Tag wollte ich mich eigentlich morgens ins Internet Cafe begeben, die Rechnung hab ich allerdings ohne die drei Hunde gemacht, die mich auf Schritt und Tritt "beschuetzt" haben. Wollte mit den dreien net an der Strasse entlang, hab mich also fuer einen Spaziergang am Fluss entschieden. War viel besser und gesuender.
Gegen Mittag gings dann wieder zum Pferdehof, um einem 4 stuendigen Ausritt in die Jarillas zu froehnen. Dieses mal hat mich German begleitet, ein 17 jaehriger Springinsfeld, mit seinem Pferd Luna. Zwischendurch ist noch Theo zu uns gestossen und "General", ein junger Schaeferhund, der sich sehr darueber gefreut hat, dass sich jemand mit ihm beschaeftigt hat. Aus den 4 Stunden wurden dann 5 Stunden mit einem kleinen Ausflug in einen Bach, was mein Pferd mit einem Sprung in den selben sehr zu schaetzen gewusst hat. Ich weniger, wiels ganz schoen nass war.Abends hab ich dann Jan und Lis mit Kindern wieder getroffen, und wir haben mit Dani, seiner Frau Victoria und ihrer Tochter Isabella, von Dani gebackene Pizza gegessen und uns sehr nett bei selbst gebrautem Bier unterhalten. Der Service war echt top und sie haben es wirklich geschafft, mich vollauf zufriedenzustellen.
Insgesamt waren die drei Tage genau das, was ich gebraucht und gesucht hatte. Ruhe pur in einer sehr schoenen Umgebung mit aeusserst netter und liebenswerter Gesellschaft. War top und ich kanns nur jedem weiter empfehlen!
Montag Nachmittag gings dann weiter mit dem Nachtbus Richtung Norden nach Salta.

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