Samstag, 11. Juli 2009

Hic Rhodus, hic salta....!

Anders als in dem schoenen Zitat aus meiner Vergangenheit als fleissige Lateinschuelerin beudeutet Salta nicht "spring", sondern kommt aus der Sprache der Ureinwohner dieser Region und heisst eigentlich Saca (la muy linda - die besonders schoene). Salta - dort befinde ich mich nun seit ein paar Tagen - ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region hier im Nordenwesten Argentiniens. Knapp ne halbe Million Salteñas leben hier und das beruehmteste Kind der Stadt ist General Belgrano, der im Unabhaenigkeitskrieg gegen die Spanier erfolgreich den Saebel geschwungen hat (oder die Pistole hat knallen lassen, oder womit auch immer die damals so gekaempft haben). Gestern, am 09.07., war uebrigens Unabhaenigkeitstag.
Hier hab ich auch Claire wiedergetroffen, eine Irin, die ich in BA kennen gelernt habe und der ich auch in Cordoba wieder ueber den Weg gelaufen bin. Wir haben beschlossen, da wir so ziemlich dieselben Ziele haben, zusammen zu reisen.
Mir wurde Salta als besonders schoen empfohlen, was sie auch ist. Kirchen findet man hier wieder zu Hauf, ich hab mich am Tag meiner Ankunft auf die Besichtigung der Kathedrale begnuegt und bin son bisschen durch die Gegend geschlendert. Claire und ich sind dann noch mit soner Gonbdelbahn hoch auf nen Berg von dem man auf die Stadt runter gucken kann. Kaeffchen gabs auch noch und ne Lagebesprechung. Wir haben beschlossen, treken zu gehen, was wir nach dem Einholen einiger Kostenvoranschlaege und viel Rumrennerei am zweiten Tag, als zu teuer abgetan haben. Ueberhaupt haben wir ziemlich oft unsere Plaene geaendert, was auch den Tag unserer Abreise beinhaltet hat. Viel hin und her. Nun ja, letzten Endes werden wir erst am Sonntag Richtung Chile weiter reisen.Wir haben uns fuer Touren entschieden, die man hier in der Region machen kann. Am ersten Tag ging es nach Cachi - also Richtung Anden. Wir sind mit unserem Guide Rafa und einer Truppe Argentinier hoch, hoch, hoch auf ca. 4000m durch den Nationalpark Los Cardones, der voll ist von diesen riesigen Kakteen, die teilweise schon ein paar hundert Jahre auf dem Buckel haben. Die Landschaft ist atemberaubend und sehr unterschiedlich. Durch wirklich beeindruckende Berglandschfatne gehts dann weiter durch Kakteen-Felder an den farbigen Bergen vorbei, die teilweise 5 farbig sind, durch die Metalle im Gestein.
Auf Grund der Hoehe hat uns Rafa auch mal ne kurze Einfuehrung in Hoehenkrankheitsverhinderndenmassnahmen gegeben.Coca-Blaetter z.B. sind wunderbar gegen die Uebelkeit! Also, Coca ist net, wie hier und da verbreitet, eine Droge. Zum groessten Teil bestehen sie aus Teein und Koffein...aber auch aus den ganzen B-Vitaminen und Calcium...wie Rafa uns ungefaehrt 3 mal erklaert hat. Es ist zwar auch Kokain enthalten, aber um ein Gramm Kokain herzustellen benoaetigt man 100kg von den Blaettern - also net so ergiebig. Die Blaettchen steckt man sich als Buendel zwischen Wange und Zaehne und lutscht dann den Saft. Schmeckt wie es riecht, ist aber sehr ergiebig.
Am zweiten Tag gings ab nach Cafayate. Landschaftlich ne sooo divers wie auf der Cachi Tour, dafuer aber sehr belustigend, da Rafa uns auf demWeg immer wieder auf Felsformationen aufmerksam gemacht hat, die an irgendetwas erinnern. Wir sind z.B. auf dem Weg an der untergehenden Titanic vorbei gefahren, an einem Fuss eines Riesen, an den Miniatur-Anden und an einer Schildkroete...ehrlich: Man haette darin auch alles andere sehen koennen...
Nun ja, Wein gabs dann noch zu trinken. Ist hier eines der ergiebigsten Anbaugebiete in Argentinien.Ein Highlight war mein erstes Lama, das sehr grosse Aehnlichkeit mit seinem Besitzer hatte - gilt also nicht nur bei Hunden ;).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen