Malaria sucks – das ist das erste, was mir einfällt. Und das werde ich jetzt einfach mal so stehen lassen. An dieser stelle würde ich euch gerne Carla Engel vorstellen.

Die habe ich als Schutzengel von Josi geschenkt bekommen und trägt den Namen, weil sie mich ein bisschen an die rasende Reporterin – Carla Kolumna - aus Bibi Blocksberg erinnert hat :) . Auch Elisabeth hat mir einen Schutzengel mit auf die Reise gegeben – vielleicht war das etwas viel Schutz auf einmal und er hat sich gegeneinander aufgehoben. Na ja, die beiden wussten schon, wieso sie mir die Engel geschenkt haben.

Eins werde ich euch vermutlich nach meinem Aufenthalt voraus haben – ich habe gelernt, die kleinen Dinge des Lebens zu schätzen. Ein gutes Beispiel ist Strom...und Wasser. Wasser vor allem dann, wenn man gerade unter der Dusche steht und seine Haare voller Shampoo hat oder halt auf Klo war...bei 45°C im Schatten net soooo toll. Dann Gesundheitsversorgung...zu wissen, dass, falls man gerade am Verrecken ist, das Krankenhaus ne Dreiviertelstunde entfernt ist, macht einen ungemein vorsichtig. Bei mir sind mittlerweile erste Anzeichen einer extremen Hypochondrie zu erkennen. Es zwickt irgendwo...ohhh, ich muss ins Krankenhaus. Ich bin auf ein Steinchen getreten...hoffentlich bin ich net verletzt – nicht, dass Schmutz in die Wunde kommt. So in der Art.
Dann habe ich erkannt, wie unglaublich gut wir es in Deutschland haben. Mir war das wohl schon vorher bewusst, aber wenn man mit eigenen Augen sieht, wie es in anderen Ländern zugeht, dann wird einem erst klar, dass wir in Deutschland auf unglaublich hohem Niveau jammern. Und am beeindruckensten finde ich, das die Leute hier total zufrieden sind, mit dem, was sie haben. Na, zumindest beklagen sie sich nicht die ganze Zeit und Neid ist auch net zu spüren. Vielleicht liegt es daran, dass viele gar nicht wissen, was es alles gibt. Vielleicht ist es ihnen auch einfach egal und sie fühlen sich einfach nur wohl. Natürlich ist das Leben nicht einfach, wenn man nicht weiß, wo man am nächsten Tag das Essen her bekommt, aber ich weiß nicht, ob Mitleid nicht vermessen wäre. Man kann versuchen zu verstehen und zu helfen, das sich die Situation verbessert...aber Mitleid finde ich eines der schlimmsten Emotionen, die man einem Individuum gegenüber empfinden kann. Mitleid macht unbeweglich, starr, lässt die Gehirnwindungen einfrieren. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Außerdem vermisse ich: Meine Eltern; meine Freunde; Essen – vor allem Schokolade und Fleisch – ich bin hier nämlich zum Vegetarier geworden; baden; mal nicht mit juckenden Beinen aufzuwachen – ne, net wegen zu wenig Hygiene; in den Supermarkt um die Ecke zu gehen und zu kaufen, was das Herz begehrt; Umweltbewusstsein; ausschlafen (scheiß Hähne, übrigens wurde einer von denen von den Perlhühner zu Tode gehackt. Da haben wohl zwei Hähne gekämpft und sind in ne Truppe Perlhühner geraten, die so verwirrt von dem Tohuwabohu waren, dass sie einfach mal spontan für einen der Hähne Partei ergriffen haben und dann: Gib ihm! Er hats leider net überlebt. Sah nicht schön aus...Ob der die Perlhühner wohl auch jeden morgen um halb sechs geweckt hat? Na ja, ich hätte ihm einen schöneren Tod gewünscht!); schwitzen, wenn man Sport treibt und nicht immer und überall. Gut...ich bin momentan in meinem Auslandstief. Ich weiß, ich kann das später alles wieder haben, aber die, die mich schon länger kennen, wissen, wovon ich reden ;). Ich würde das jetzt nicht Heimweh nenne – ich finds hier eigentlich toll. Voll entspannt. Nur wenn man ins Ausland geht, dann gibt’s da so Phasen. Ums mal in 'Genni' zu sagen: Erst das Euphorie-Hoch: Boah, alles neu, alles anders, los---Entdeckungsreise. Dann Realisierung der Unterschiede: Boah, doch net alles Gold, was glänzt. Scheiß Unterschiede, alles doof, will nach Hause – da rutsch ich dann langsam ins erste Tief ab. Und dann geht’s wieder hoch: Boah, die Unterschiede sind doch nicht so doof, es geht halt auch anders und eventuell ist das sogar besser. Jut, und bis zum zweiten Tief, was nach dem zweiten Hoch kommt ;), komm ich meistens nicht...Vielleicht sollte man mit 26 Jahren sowas langsam mal abgelegt haben. So bin ich halt. Evtl. ändert sich das ja mit 30 - wie so vieles ;).
Dann habe ich erkannt, wie unglaublich gut wir es in Deutschland haben. Mir war das wohl schon vorher bewusst, aber wenn man mit eigenen Augen sieht, wie es in anderen Ländern zugeht, dann wird einem erst klar, dass wir in Deutschland auf unglaublich hohem Niveau jammern. Und am beeindruckensten finde ich, das die Leute hier total zufrieden sind, mit dem, was sie haben. Na, zumindest beklagen sie sich nicht die ganze Zeit und Neid ist auch net zu spüren. Vielleicht liegt es daran, dass viele gar nicht wissen, was es alles gibt. Vielleicht ist es ihnen auch einfach egal und sie fühlen sich einfach nur wohl. Natürlich ist das Leben nicht einfach, wenn man nicht weiß, wo man am nächsten Tag das Essen her bekommt, aber ich weiß nicht, ob Mitleid nicht vermessen wäre. Man kann versuchen zu verstehen und zu helfen, das sich die Situation verbessert...aber Mitleid finde ich eines der schlimmsten Emotionen, die man einem Individuum gegenüber empfinden kann. Mitleid macht unbeweglich, starr, lässt die Gehirnwindungen einfrieren. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine.
Außerdem vermisse ich: Meine Eltern; meine Freunde; Essen – vor allem Schokolade und Fleisch – ich bin hier nämlich zum Vegetarier geworden; baden; mal nicht mit juckenden Beinen aufzuwachen – ne, net wegen zu wenig Hygiene; in den Supermarkt um die Ecke zu gehen und zu kaufen, was das Herz begehrt; Umweltbewusstsein; ausschlafen (scheiß Hähne, übrigens wurde einer von denen von den Perlhühner zu Tode gehackt. Da haben wohl zwei Hähne gekämpft und sind in ne Truppe Perlhühner geraten, die so verwirrt von dem Tohuwabohu waren, dass sie einfach mal spontan für einen der Hähne Partei ergriffen haben und dann: Gib ihm! Er hats leider net überlebt. Sah nicht schön aus...Ob der die Perlhühner wohl auch jeden morgen um halb sechs geweckt hat? Na ja, ich hätte ihm einen schöneren Tod gewünscht!); schwitzen, wenn man Sport treibt und nicht immer und überall. Gut...ich bin momentan in meinem Auslandstief. Ich weiß, ich kann das später alles wieder haben, aber die, die mich schon länger kennen, wissen, wovon ich reden ;). Ich würde das jetzt nicht Heimweh nenne – ich finds hier eigentlich toll. Voll entspannt. Nur wenn man ins Ausland geht, dann gibt’s da so Phasen. Ums mal in 'Genni' zu sagen: Erst das Euphorie-Hoch: Boah, alles neu, alles anders, los---Entdeckungsreise. Dann Realisierung der Unterschiede: Boah, doch net alles Gold, was glänzt. Scheiß Unterschiede, alles doof, will nach Hause – da rutsch ich dann langsam ins erste Tief ab. Und dann geht’s wieder hoch: Boah, die Unterschiede sind doch nicht so doof, es geht halt auch anders und eventuell ist das sogar besser. Jut, und bis zum zweiten Tief, was nach dem zweiten Hoch kommt ;), komm ich meistens nicht...Vielleicht sollte man mit 26 Jahren sowas langsam mal abgelegt haben. So bin ich halt. Evtl. ändert sich das ja mit 30 - wie so vieles ;).
Na ja, und seit Dienstag stecke ich gerade im ersten Tief. Liegt wohl an den Entdeckungen, die ich an dem Tag gemacht habe...gehört hier aber nicht her. Es geht aber langsam wieder...
Ja, und sonst: Projekt läuft. Der Mammutanteil kommt wohl erst ab nächster Woche - dann gehts hier rund. Fühle mich momentan zwar etwas wie Don Quichotte, aber fange langsam an, alles mit gebührenden Abstand zu betrachten. Das ist etwas, wovon ich behaupten kann hier bisher gelernt zu haben: nicht alles persönlich nehmen.
Ja, und sonst: Projekt läuft. Der Mammutanteil kommt wohl erst ab nächster Woche - dann gehts hier rund. Fühle mich momentan zwar etwas wie Don Quichotte, aber fange langsam an, alles mit gebührenden Abstand zu betrachten. Das ist etwas, wovon ich behaupten kann hier bisher gelernt zu haben: nicht alles persönlich nehmen.
Ich fahre am Montag nach Damongo zum Bischof und werde auf dem Rückweg mal im Mole Nationalpark vorbei gucken. Evtl. etwas länger, damit ich endlich hier mal Elefanten sehe. Kann doch net angehen, in Afrika gewesen zu sein und keinen Rüssel gesehen zu haben. Das wird mir vielleicht ganz gut tun, etwas raus zu kommen und mal Urlaub zu haben. Bislang habe ich jeden Tag, den ich hier war, in irgendeiner Weise mit der Schule verbracht – außer in der Malaria-Woche - und bin jetzt etwas abgestumpft.
Heute hat es übrigens geregnet. Von dem Happening gibst übrigens auch ein Video – echt beeindruckend!
Heute hat es übrigens geregnet. Von dem Happening gibst übrigens auch ein Video – echt beeindruckend!

Ach, und falls ihr das Gerücht vernehmen solltet, dass eine wütende Touristin in Ghana festgenommen wurde, weil sie einen Bischof verprügelt hat...das war dann ich. Macht euch dann keine Sorgen, ich komm da wieder raus - und wenn ich mich freikaufen muss ;).
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