Samstag, 8. August 2009

Arica - Chile

So, ich bin nun also wieder in Chile. Obwohl wir es das letzte Mal sehr eilig hatten, hier weg zu kommen (wir sind naemlich in San Pedro de Atacama stecken geblieben - zwei Naechte - aber das lesst ihr dann in der naechsten Maus ;)), waren wir umso gluecklicher, als wir bei Tacna die chilenische Grenze uebertreten durften. Eigentlich hatte ich ja geplant, noch nen Zwischenstopp in Arequipe einzulegen, um mir den Colca Canyon anzusehen, der zweit groesste der Welt sein soll. Planaenderung...Also, nach 22 Stunden Bus-Warten-Bus-laaaaaange Warten-Taxi- Wechsellei sind wir dann gestern abend gegen halb sechs in Arica angekommen. Arica ist ein kleines Kuestenstadtchen nicht weit von der peruanischen Grenze. Eigentlich hatte ich vor, hier nur eine Nacht zu bleiben und es mehr oder weniger als Transit-Ort anzusehen, das war mir dann aber doch etwas zu stressig, deswegen geht es erst morgen weiter nach Iquique. Claire hat mich heute morgen hier verlassen - sie ist direkt mit dem Flugzeug nach Santiago, ich werde mich mit dem Bus durchschlagen. Die neu erworbene Einsamkeit war allerdings net von langer Dauer, denn ich habe den heutigen Tag mit Elisabeth (USA) verbracht. Wir waren heute morgen bei der chilenischen Bodyboard-Meisterschaft. Das Bodyboard ist aehnlich dem Sutfboard, nur viel kuerzer und man reitet die Wellen liegend.
Von Machu Picchu. Arica

(Fuers Album einfach auf den Link gehen, da sind dann auch Bilder vom Machu Picchu drin). Also, stehen kann man auch, ist aber net so stabil...Heute war Semifinale und Finale und wir haben uns das Spektakel mal ne Weile angeguckt. Arica ist bekannt fuer die 6-8 Meter hohen Wellen und steht Hawaii fast in nichts nach...meinen die hiesigen Surfer ;). Beim Rumstehen ist mir gleich mal ein gruener Bus aufgefallen, der da so rumstand. Ich konnte mein Interesse kaum zuegeln und habs mir net nehmen lassen, nachdem ich in Deutsch gelesen habe "Einbruch zwecklos, Giftgas", mal freundlich anzuklopfen. "Aufgemacht" hat mir eine nette aeltere Dame. Wir haben uns eine ganze Weile unterhalten. Wie sich herausgestellt hat sind sie und ihr Mann aus Hamburch und sie reisen seit 8 Jahren mit ihrem selbst umgebauten Wohnmobil durch Afrika und Suedamerika. Seit sie pensioniert sind. Die beiden waren auch in Ghana :). Und sie sind net die ersten, die ich treffe, die schon ne ganze Weile unterwegs sind. Man soll ja niemals nie sagen, aber ich glaube, ich keonnte das nicht. Da hat man ja gar kein zu Hause mehr. Und in dem Alter auch keine Mutter mehr, bei der man sagen koennte: Zu Hause ist da, wo Mutti ist :-D. Aber schon bewundernswert.
Nun ja, zuerueck zum Bodyboard


Gewonnen hat, wie sollte es anders sein, Mike Steward aus...HAAAAAAAWAAIIIIIIII :), der in einem spektakulaeren Finale gegen irgendeinen unbedeutenden Australier klar nach Punkten gewonnen hat. Nach dem Ansturm nach dem Sieg zu deuten, scheint Bodyboarden ne total populaere Sportart hier zu sein. Mich hats kalt gelassen. Ich wollte auch kein Autogramm danach und ich fand auch, dass der Gewinner net wie der typische Surfer-Siegertyp aussah - ganz im Gegenteil. Aber das sind wieder meine boesen, boesen Vorurteile....

Danach haben wir uns auf zum Hafen gemacht, um uns ein wenig fischige Luft um die Nase wehen zu lassen. Bei der Gelegenheit durften wir auch gleich mit Seeloewen und Pelikanen auf tuchfuehlung gehen. Vor allem letztere sind etwas aufdringlich geworden...


Die Viecher haengen da auch nur ab, weil die Fischer ihre Fischabfaelle im Pazifik entsorgen. Die Schlacht darum wurde und nicht nur einmal sehr eindrucksvoll vor Augen gefuehrt. War ziemlich eindeutig, wer da gewonnen hat...

Nach ner kurzen Pause in unserem Hostal, dem Sunny Days, sind wir dann Richtung Zentrum. Arica ist wirklich sehr klein und in einem Tag gut zu schaffen. Nach nem Kaeffchen sind wir dann etwas durch die Stadt geschlendert und haben uns die Marine-Parade angeguckt. Maenner in Uniform sind ja immer was feines ;). Danach gings zur Kathedrale San Marco, DEM Hoehepunkt hier in Arica. Die wurde naemlich von dem Herrn Eiffel entworfen - ja, der mit dem Turm in Paris. Allerdings ganze 13 Jahre bevor er das Bauwerk in der franzoesischen Hauptstadt zum 100 jaehrigen Jubilaeum der Franzoesischen Revolution errichtet hat. Schoen, bevor er in Europa sein Unwesen treiben durfte, musste er sich also in Suedamerika beweisen. So gehoert sich das...

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